Geschichte der Fussreflexzonentherapie

Die Massage der Fussreflexzonen am Fuss ist eine Methode der uralten Volksheilkunde.

Aus Überlieferungen ist zu entnehmen, dass viele Indianerstämme Heilmethoden nach dem Konzept der Fussreflexzonen kannten und praktizierten. Ebenso findet man in alten römischen Schriften Behandlungsmethoden, die exakt in das Konzept der Fussreflexzonen passen.

Das Wissen um diese reflektorischen Zusammenhänge selbst kennt keine kulturellen Grenzen. Im antiken China entwickelte sich z.B. die Methode der Akupressur, welche ihre Wurzeln im selben Konzept reflektorischer Beziehung hat, aber auch in indischen und indonesischen Heilpraktiken gibt es Hinweise auf die reflektorischen Bereiche am Fuss und an der Hand.

In Indien und China war die Schmerzbehandlung über spezielle Druckpunkte schon vor ca. 5000 Jahren bekannt. Die heute hoch entwickelte Methode der Akupunktur hat sich vermutlich als stärkster Zweig durchgesetzt.

Auch ist bekannt, dass die Reflexzonentherapie noch heute in ihrer ursprünglichen Form von Indianerstämmen in Reservaten bei Krankenbehandlungen, insbesondere zur Schmerzlinderung, erfolgreich eingesetzt wird. Ebenso in Afrika bei Stämmen von Schwarzen.

Der amerikanische Arzt Dr. med. William Fitzgerald (1872-1942), welcher das Wissen der alten Indianerkulturen kannte, überprüfte und systematisierte mit einer interessierten Ärzte- und Therapeutengruppe jahrelang das überlieferte Wissen der Fusspunkte und deren Wirkung. Er gilt als Begründer der sogenannten “Zone-Therapy” und veröffentlichte 1917 ein Buch mit demselben Titel, indem sich erstmals die handgemalte Skizze einer vertikalen 10-Zonen-Einteilung befand, die er als “Body-Zones” zur gesamthaften Orientierung am Menschen entwickelte.

Von einem seiner engsten ärztlichen Mitarbeiter G.S. White erfuhr man später, dass die Zonentherapie um 1925 zu den bekanntesten Therapieformen gehörte und dass Fitzgerald in ganzheitlich orientierten Kursen auch praktische Ärzte, Zahnärzte, Chiropraktiker, Gynäkologen, HNO-Ärzte sowie Therapeuten unterrichtete.

In den frühen dreissiger Jahren lernte die amerikanische Masseurin Eunice Ingham die Arbeitsgrundlagen von Fitzgerald kennen und richtete ihre therapeutische Arbeit danach aus. Aufgrund ihrer gemachten Erfahrungen begann sie die Füsse zusätzlich in Querlinien zu unterteilen und es entstand eine Landkarte der ganzen Körpers an den Füssen. Eine erste Zusammenfassung ihrer Erkenntnisse wurde erstmals 1938 veröffentlicht und bald darauf eine Ergänzung “Geschichten, die die Füsse erzählen”.

Diese Literatur fand als “Reflexology” weit über die Landesgrenze von Amerika hinaus grosse Beachtung und führte dazu, dass Hanne Marquart aus Deutschland die Reflexzonen Massage bei ihr erlernte und dieses Wissen in den sechziger Jahren nach Europa brachte.